Einhorn - Heinz Berchtold

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Einhorn

Gemälde
Tandem, Random, Einhorn die grosse Kunst des Fahrens
Gespanne mit mehr als vier Pferden werden auch 
als Mehrgespanne bezeichnet.
In diesem Fahrsystem sind die sieben Grundsätze von Achenbach vorzufinden. Sie lauten:

Zum korrekten Fahren gehören die richtige Achenbachleine, Peitsche und die feste Bracke.
Auf korrektem Ein- und Zweispännigfahren sind Vier- und Mehrspännigfahren aufgebaut. Man muss nicht neu dazulernen, weil man die Leinen grundsätzlich in der linken Hand hält.
Die rechte Hand muss jederzeit frei sein können zum Geben von Fahrtrichtungszeichen (Grüßen), Bremsen und zum Peitschengebrauch.
Alle Wendungen werden durch ein Verkürzen des Tempos und ein Nachgeben der äußeren Leine eingeleitet.
Die senkrechte Stellung der Hände ermöglicht, Wendungen lediglich durch Drehung der Handgelenke zu fahren.
Rechts- und Linkswendungen sind grundsätzlich voneinander verschieden und sind deshalb auch verschieden zu fahren. (Man sitzt meistens rechts auf dem Bock.)
Das Durchgleitenlassen einer oder mehrerer Leinen macht korrektes Fahren unmöglich, ist im Straßenverkehr gefährlich und deshalb verboten.
Entstehung des Systems
Benno von Achenbach hat als letzter Leiter des Kaiserlichen Fahrstalls die aus seiner Sicht sinnvollsten und schlüssigsten Elemente der damaligen stark regional geprägten Fahrstile zusammengetragen und hat aus seinen Erkenntnissen, die er auf den Reisen durch Europa sammelte, das erste und bis heute einzige Gesamtwerk eines allgemeingültigen Fahrsystems gemacht. Ihm war zuvor aufgefallen, dass die verschiedenen Fahr- und Anspannungsstile jeweils einige Vorzüge, aber auch Nachteile enthalten. In ihm erwuchs das Bedürfnis nach einer einheitlichen Lehre, die eine europaweite Leitlinie darstellt. Noch heute gilt das Achenbach-System als der universell einsetzbare Bewertungsmaßstab im internationalen Fahrsport.
Einige der ehemaligen Fahrschüler Achenbachs haben durch das Niederschreiben der Lehren des großen Meisters dem System etwas mehr Details verliehen, da es von Achenbach selbst recht allgemein gehalten war. 
Anordnung der Zugtiere

  • Einspänner (1 Scherenpferd)
  • Anspannungen mit zwei Pferden
Zweispänner (2 Stangenpferde laufen nebeneinander, links das Sattelpferd, rechts das Handpferd)
Tandem (2 Pferde voreinander, das vordere Pferd ist das Vorderpferd, auch Vorauspferd genannt.)
  • Anspannungen mit drei Pferden
Random (3 Pferde voreinander)
Troika (russisch, 3 Pferde nebeneinander)
Dreispänner (3 Pferde nebeneinander)
Einhorn (2 Stangenpferde, 1 Vorderpferd)
Verkehrtes Einhorn (1 Scherenpferd, 2 Vorderpferde)
  • Anspannungen mit vier Pferden
Quadriga oder Viergespann (4 Pferde nebeneinander)
Vierspänner (2 Stangenpferde, 2 Vorderpferde)
  • Anspannungen mit fünf Pferden
Fünfspänner-Jucker-Anspannung (2 Stangenpferde, 3 Vorderpferde)
  • Anspannungen mit sechs Pferden
Sechsspänner (2 Stangenpferde, 2 Mittelpferde an der Mitteldeichsel, 2 Vorderpferde)
  • Wildgang (2 Stangenpferde, 4 Vorderpferde)

  • Als Vorspann werden Pferde bezeichnet, die an besonders steilen Wegstücken zusätzlich vorgespannt werden. 
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